Beitrag gelesen: 1789 x |
||
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Das Warten auf die US-Notenbank (Fed) hat am Mittwoch weitgehend das Geschehen an den ostasiatischen Aktienmärkten bestimmt. Vor den am Abend (MEZ) anstehenden Beschlüssen hielten sich die Käufer zurück, die Indizes bewegten sich meist nur wenig, wobei im Späthandel ein leicht negativer Grundton die Oberhand gewann. Dazu trugen laut Marktbeobachtern auch die weiter schwelenden Sorgen um die möglichen Folgen der Corona-Virusvariante Omikron bei.
In Tokio legte der Nikkei-Index minimal zu auf 28.460 Punkte. Lediglich in Sydney (-0,7%), wo der Markt mehr der leichteren Vorlage der Wall Street folgte, vor allem aber in Hongkong (-1,1% im Späthandel) ging es deutlicher nach unten. In den USA hatten noch höher als erwartet ausgefallene US-Erzeugerpreise die bangen Erwartungen an die US-Notenbank verstärkt, wonach diese ihren eingeleiteten Kurs der geldpolitischen Straffung beschleunigen dürfte. Damit könnten dann erste Zinserhöhungen 2022 näher rücken. Der Dollar behauptete mit Blick darauf seine jüngsten Gewinne knapp. Keinen Impuls setzten Konjunkturdaten aus China. Während die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze im November mit einem Anstieg zum Vorjahr um 3,9 Prozent die Erwartung nicht erreichte, wurden sie von der Industrieproduktion (+3,7%) getroffen. Die schwächeren Einzelhandelsumsätze dürften auch der Null-Toleranz-Politik Chinas mit Blick auf die Covid-19-Pandemie geschuldet sein, hieß es. Ansonsten werde allgemein erwartet, dass Peking der Wirtschaft des Landes mit Stimulierungsmaßnahmen unter die Arme greifen wird. Sorgen vor neuen US-Restriktionen lasten auf SMIC In Hongkong lasteten weiter die Probleme im Immobiliensektor, wo diverse Unternehmen mit Zahlungsschwierigkeiten kämpfen, auf der Stimmung. Verstärkend kamen neue Daten aus der Branche hinzu. Die Immobilieninvestitionen ermäßigten sich im November um 4,3 Prozent, nach einem Minus von 5,4 Prozent im Oktober, wie das Wall Street Journal errechnete. Außerdem gingen die Neubaubeginne in den ersten elf Monaten des Jahres weiter zurück und die Eigenheimpreise sanken im November den dritten Monat in Folge und verzeichneten den stärksten Rückgang seit mehr als sechs Jahren. Nach einer zwischenzeitlichen zaghaften Erholung, gerieten die Kurse von Immobilienaktien im Tagesverlauf wieder unter Druck. Für die Aktie der neu mit Liquiditätsproblemen in den Fokus geratenen Shimao Property ging es um weitere 4,2 Prozent abwärts. China Evergrande verloren 1,9 Prozent und China Vanke 0,9 Prozent. Der Stimmung in Hongkong abträglich waren auch Sorgen um neue Restriktionen seitens der USA. SMIC verloren 5,4 Prozent an Wert. Der Markt befürchtet laut Händlern neue Restriktionen gegen den Chiphersteller für das Geschäft mit US-Unternehmen. Darüber werde am Donnerstag in den USA beraten. In Tokio ging es für Toyota Motor um 3,6 Prozent nach oben. Hier trieb die Ankündigung, bis 2030 jährlich 3,5 Millionen Batterien für Elektrofahrzeuge verkaufen zu wollen. In Sydney knickte der Kurs von Thor Mining um über 13 Prozent ein. Das Unternehmen hatte eine Kapitalerhöhung angekündigt, weswegen die Aktie an den Vortagen ausgesetzt war. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/ros (END) Dow Jones Newswires December 15, 2021 02:30 ET (07:30 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|